Von „Nord“ nach „Süd“: Kirchenwanderung durch alle drei Gemeindeteile - Bericht

Ein rund sechs Kilometer langer Fußmarsch verbindet die Mahlsdorfer Kirchen miteinander – oder, wie es in unserer Gemeinde auch gerne heißt: „Nord“, „Mitte“ und „Süd“.  Um das Verbindende der drei Gemeindeteile in den Fokus zu rücken, machten sich über 25 Mahlsdorfer auf, diese Strecke zu erwandern. An allen drei Standorten konnten die Teilnehmenden dabei Wissenswertes über die – teilweise wechselvolle – Kirchengeschichte erfahren, Andacht halten, gemeinsam singen und sich bei Getränken und Snacks stärken.
Bei der rund fünfstündigen Tour gab es spannende Details aus der Historie der drei Kirchen zu erfahren. Dabei hatten die Wanderer beispielsweise Gelegenheit, die Altarbibel der Kreuzkirche zu bestaunen, eine Reproduktion der ersten vollständigen Bibel mit Altem und Neuem Testament in der Übersetzung von Martin Luther. Eines der Highlights im Theodor-Fliedner-Heim hingegen war eine Dokumentation der alten Stahlkirchenglocken mit einer installierten Tonaufzeichnung. Auf Knopfdruck konnte man so die alten Glocken von früher noch einmal hören, die im Theodor-Fliedner-Heim durch neue bronzene Exemplare ersetzt worden waren. 
Die Alte Pfarrkirche wiederum beeindruckte schon allein durch ihre rund 800-jährige Geschichte. Die frühgotische Feldsteinkirche ist eine der ältesten Kirchen in ganz Berlin und damit „ein absolutes Juwel“, findet Heidelore Köckert vom Team „Offene Pfarrkirche“, welches die Wanderung gemeinschaftlich organisiert hatte. Im Jahr der Internationalen Gartenschau, die 2017 viel Tourismus in den Bezirk lockte, war Köckert eine der Initiatoren der „Offenen Kirche“, die die Alte Pfarrkirche für Besucher an ausgewählten Tagen für Interessierte öffneten. Auch heute noch betreut das ca. 20-köpfige Team in Wechselschichten von April bis Oktober mittwochs und sonntags von 11 bis 17 Uhr die „Offene Kirche“ und zeigt den Besuchern dabei auf Wunsch gerne die „Sehenswürdigkeiten“ in und um den Sakralbau. Durchschnittlich 500 Besucher seien es pro Jahr. 
Während die “offene Pfarrkirche“ bereits seit sechs Jahren besteht, hat auch die Kirchenwanderung Chancen, als Veranstaltungsformat in Serie zu gehen. „Ideen dafür gäbe es jedenfalls schon“, so Köckert, „Gut vorstellen könnten wir uns zum Bespiel eine Wanderung, die auch die katholische Kirche miteinbindet.“